Sonntag, 30. März 2014

Eine Lanze für die Sommerzeit

In schöner Regelmäßigkeit tauchen jedes Jahr kurz vor der Einführung der Sommerzeit wieder die Stimmen und Petitionen zu deren Abschaffung auf. Dabei ist sie doch eine überaus sinnvolle Erfindung, für die ich an dieser Stelle mal eine Lanze brechen möchte.
Das Hauptargument der Gegner ist, Zitat: „Alle Lebewesen verfügen über sogenannte innere Uhren, die die Körperfunktionen rhythmisch steuern. Dieser genetisch vorgegebene Mechanismus synchronisiert sich dabei mit der Umwelt – das Sonnenlicht ist der wichtigste Zeitgeber.“ Ich habe mir mal erlaubt, diesen Teil der Aussagen durch Fettung hervorzuheben. Und weiter heißt es: „Damit kommt den inneren Uhren eine ganz wesentliche Rolle für eine, der äußeren Umwelt angepaßten, zeitlichen Strukturierung der Körperfunktionen zu: Sie helfen allen Lebewesen, sich besser an die Umwelt anzupassen …“.
Der Körper paßt sich also dem Stand der Sonne an. Soweit – so richtig! Was die Sommerzeitgegner in ihren Argumenten jedoch niemals erwähnen, ist die Tatsache, daß die Sonne nach Erreichen der Wintersonnenwende Ende Dezember zunehmend früher aufgeht. Und da der Körper sich mit dem Sonnenaufgang synchronisiert, wird er somit immer früher wach. Allerdings funktioniert das nur, wenn man auch selbst dafür sorgt, daß er genügend Schlaf findet. Wer erst nachts um zwei ins Bett geht und gegen drei Uhr einschläft, wird mit Sicherheit morgens um acht Probleme bekommen, egal, ob der Wecker eine Stunde früher oder später klingelt.
Ich gehe in der Regel zwischen 22 und 23 Uhr ins Bett, ohne Wecker werde ich so zwischen sieben und acht Uhr wach. Entsprechend der immer früher aufgehenden Sonne verschob sich mein Aufwachpunkt im letzten Monat immer weiter nach vorn, zuletzt wurde ich bereits um 05.30 Uhr wach, was nicht sonderlich motivierend ist, wenn man noch bis um sieben im Bett liegen könnte. Durch die Umstellung auf die Sommerzeit werde ich nun erst um 06.30 wach, was mir eine halbe Stunde zum entspannten Wachwerden verschafft, bis ich dann um sieben Uhr putzmunter aus dem Bett springe.
Zur Vermeidung des kleinen Jetlags, den manche Menschen nach der Umstellung anscheinend verspüren, habe ich ein paar Tips zur Hand: Wenn man zwei Abende vor der Zeitumstellung bereits 30 Minuten und einen Abend vorher dann 60 Minuten früher schlafen geht, gewöhnt sich der Körper schneller an die fehlende Stunde. Außerdem hilft es, seine Uhren bereits am Abend vor der Zeitumstellung eine Stunde vorzustellen und seine normale Zu-Bett-geh-Zeit einzuhalten. Man geht dann zwar eine Stunde früher ins Bett, aber der Blick auf die Uhr täuscht vor, es sei bereits später. Bei mir funktioniert das seit Jahren prima, und ich kann mich nicht erinnern, gestern Abend noch lange wachgelegen zu haben.
In diesem Sinne: Guten Morgen, es ist 08.47 Uhr! Willkommen in der Sommerzeit!

2 Kommentare:

  1. Ganz schickes weisses Hemd.... toll...schön das der Leser auch mal an der Garderobe des Löwen-Puppenspielers teilhaben darf...wir freuen uns ;-))

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  2. Wie jetzt – Puppenspieler? Seh ich aus, wie 'ne Puppe oder was? Der Typ im Hemd ist natürlich der königlöwliche Hof-Fotograf!

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